Projektkonzept

„Abenteuer Heimat“ – das heißt: Mitbestimmen und die eigene Meinung ausdrücken, ernst genommen werden und Interessen einbringen, sich künstlerisch erproben, Neues lernen und Bestätigung erfahren. Das Bündnis aus Kultur- und Bildungsakteuren in der Region Stollberg/Oelsnitz im Erzgebirgskreis will Jugendlichen Chancen eröffnen, neue kreative Ausdrucksformen zu entdecken und sich mit ihrer durch Bergbau und Strukturwandel geprägten Region auf ungewöhnlichen Wegen auseinanderzusetzen. (Auszug aus dem Förderantrag)

Laut Förderrichtlinie mussten mindestens 3 Module in einem Projekt angewendet werden. Zur Auswahl standen u.a. Einstiegs-, Kurs- und Projektangebote, Workshops (mit und ohne Übernachtung), Besuchs- und Begleitangebote, Präsentationen und Erkundungsangebote.

Aus diesen Komponenten entstand auf Basis der Vorarbeit durch die LKJ Sachsen in einer gemeinsamen Planungsrunde das auf 3 Jahre ausgelegte Projektkonzept:

Angebot Start und Rhythmus geplante TN-Zahl BKJ-Modul
4-5 Schnupperworkshops zu Projektbeginn bzw. zu Beginn des Schuljahres 20 Einstiegsangebote
2 Kurse (in Stollberg und Oelsnitz) wöchentlich 1,5 h über ein Schuljahr; neue Kurse jeweils zum Schuljahresanfang pro Kurs 10 Kurs- und Projektangebot
1 Veranstaltungs-AG jeweils zu Schuljahresbeginn 6 Begleitangebot
2 Medienworkshops 3 Tage in den Herbstferien 16 Workshopangebot
1 Medienkurs wöchentlich, Beginn nach den Herbstferien bis zu den Winterferien 8 Kurs- und Projektangebot
Präsentationen jeweils halbjährlich zum Ende des Schulhalbjahres 30 Präsentation

Zielgruppe waren Kinder und Jugendliche der Klassenstufen 7 bis 10 der beiden beteiligten Schulen.

Die Module bauten aufeinander auf bzw. sollten sich ergänzen, dabei war die Beteiligungsorientierung das zentrale Kriterium:

  • vor Projektbeginn Befragung der Kinder und Jugendlichen nach ihren Interessen und Auswahl von Vorschlägen für die Schnupperworkshops
  • nach Besuch der Schnupperworkshops Abstimmung der Kinder und Jugendlichen darüber, welcher Kurs wann und wo stattfinden soll
  • die Veranstaltungs-AG als Planungsgruppe für das Gesamtprojekt mit eigenverantwortlicher Organisation der Präsentationen
  • zwei Medienworkshops aus denen 1 Medienkurs von den Jugendlichen gewählt wurde
  • Präsentationen, die von allen Kursteilnehmenden gestaltet wurden
  • regelmäßige Abfragen und Auswertungen, um auf die Interessenlagen der Kinder und Jugendlichen reagieren zu können
  • Aufruf zur Gestaltung eines „Abenteuer-Heimat-Logos“ u.a. Formen der Beteiligung – das Projekt sollte den Kindern und Jugendlichen „gehören“ nicht den Erwachsenen

Ziele des Abenteuer-Heimat-Projekts waren:

  • Kindern und Jugendlichen Chancen eröffnen, neue kreative Ausdrucksformen zu entdecken, ihre Interessen einzubringen und sich dabei mit ihrer Region auseinander zu setzen.
  • Eigene Stärken unabhängig vom Bildungshintergrund einbringen können, Potenziale entfalten und im sozialen Miteinander Anerkennung erfahren.
  • Fokus auf Kinder und Jugendliche aus bildungsbenachteiligten Familien.
  • Vernetzung der Partner vor Ort.

Stolpersteine bei der Antragstellung

Zu einem Zeitpunkt, an dem noch nicht feststand, welche Kurse sich durchsetzen würden, musste vom Material bis zum Honorar alles genau vorgeplant werden. Verwaltungskosten für die Projektleitung waren bislang nicht vorgesehen. Obwohl die Zusammenarbeit mit Schule gefordert war, mussten die Angebote außerunterrichtlich stattfinden, was die Schulen irritierte, die gern Workshops im Rahmen der Unterrichtszeit anbieten wollten.

Der Zeitpunkt zwischen Bewilligung und Projektbeginn war relativ knapp. Die Interessen der Kinder und Jugendlichen mussten innerhalb kürzester Zeit erfragt und Workshop- bzw. Kursleiter aus der Region gefunden werden.