Mit Blick auf die Teilnehmenden

Die Ziele im Hinblick auf eine Stärkung der Kinder und Jugendlichen und das Entdecken neuer Ausdrucksformen, wurden erreicht. Hinzu kamen Kompetenzzuwächse, wie eine verbesserte Konzentrationsfähigkeit, Steigerung des Selbstbewusstseins oder ein vermehrtes Interesse an kulturellen Aktivitäten, aber auch eine Stärkung des Durchhaltevermögens, insbesondere durch die wöchentlichen Kurse.

Die stringente Interessenorientierung und Beteiligung der Kinder und Jugendlichen hat dazu geführt, dass sie das Projekt als „ihres“ angenommen, als gestaltbar angesehen und in der Folge wiederholt teilgenommen haben.

Der Fokus auf die eigene Region/Heimat wurde von den Kindern und Jugendlichen überwiegend positiv bewertet. Insbesondere die Kursleiter waren gefragt, einen Bezug herzustellen.

Das gemeinsame Agieren von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Schultypen wurde so weit wie möglich umgesetzt. Der Fokus lag dabei auf bildungsbenachteiligten Kindern und Jugendlichen. Hier kam es zu einer Ausdifferenzierung. Die Schüler haben teilweise weite Wege nach Hause zurückzulegen. Sie bringen unterschiedliche Potenziale und Interessen mit, sind anders sozialisiert und verfolgen in den Kursen andere Ziele.

Bei einigen Kursen gelang das Zusammensein und wurde positiv reflektiert, bei anderen nicht. Insbesondere im Medienkurs, der Veranstaltungs-AG und in Workshops waren die Kinder und Jugendlichen zusammen. Diese heterogenen Gruppen verlangten eine präzise und sensible Begleitung durch die Kursleiter, brachten für die Teilnehmenden aber auch einen großen Gewinn an sozialen Fähigkeiten und Anregungen.



Wie Arbeit mit heterogenen Gruppen gelingt:

  • gleiche Zugänge zum Veranstaltungsort/ möglichst kurze Entfernungen
  • gemeinsames Aushandeln von Gruppenregeln und Sanktionen
  • unterschiedliche Fähigkeiten bzw. geistige und körperliche Voraussetzungen als Basis und Ressource für die gemeinsame Arbeit sehen
  • das Ziel sollte nicht sein, alle auf ein gleiches „Level“ zu bringen, sondern sich gegenseitig zu helfen und individuelle Leistungen anzuerkennen
  • Produktqualität und Prozessqualität müssen immer wieder miteinander abgeglichen werden – keine Zielerreichung um jeden Preis
  • Kursleiter sind besonders gefordert, individuell auf die Teilnehmenden einzugehen und doch ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen

Was sich im Projekt als schwierig erwiesen hat:

  • unterschiedliche Schulrhythmen (Schulschluss)
  • zu lange Wege zu den Kursorten
  • gruppendynamische Spannungen, wenn das Kursziel (z.B. gemeinsame Choreographie) und die unterschiedlichen Voraussetzungen der Teilnehmenden nicht überein stimmen (z.B. Hip-Hop-Kurs)
  • der Umgang mit Heterogenität erfordert ein sensibles Vorgehen der Kursleitung sonst werden ambivalente Gefühle gefördert („ich schaffe das nicht aber dem fällt alles ganz leicht…“) und der positive Effekt bleibt aus